~210 km & ~6800 hm
Epische Abfahrten, ländliche Unterkünfte und kristallklares Wasser. Der Bike-Urlaub in den unbekannten Bergen Italiens.
Friaul ist die östlichste Region Italiens. Es grenzt nördlich an Österreich, östlich an Slowenien, westlich an Venetien und südlich an das adriatische Meer. Genau dazwischen verbringen wir eine Woche voller reizvoller Momente.
Es scheint, als wäre der Tourismus an dieser Gegend vorbeigezogen. Zu unserem Vorteil, denn so genießen wir die größtenteils unberührten Landschaften in voller Pracht. Es gibt auch nicht allzu viele Möglichkeiten, über die Berge zu kommen.
Wir haben es dennoch geschafft, eine hübsche Tour daraus zu bauen und das ursprüngliche Friaul zu erfahren und kennenzulernen.
Unser Weg führt grob gesagt von Norden in den Südosten des Landes, dabei stehen im Programm sowohl die 2000er als auch die 600er-Berge, die sich der Adria nähern und quasi die Alpenausläufer darstellen. Alle Trails, die sich angeboten haben einzubauen, stehen am Plan.
Dann, das ein oder andere Bad in einem der vielen Gebirgsbäche, achtsame Pausen mit Ausblick, kurzweilige geschichtliche Erinnerungen, idyllische Picknicks, wahrscheinlich unzählige Fotostopps (da kann man nicht anders)…
und zu guter Letzt, bewusst ausgewählte kleine Unterkünfte mit Charme eingebettet in die Landschaft.
Nicht zu vergessen aber sind die Höhenmeter. Nicht, dass es übermäßig viele wären, sondern wie man diese sammelt. Wie wir selber gestaunt haben und oben erwähnt wurde, gibt es nicht wirklich viele Wege über die Berge und wenn, dann stückweise steiler als es die gewöhnliche Übersetzung erlaubt. In Zahlen beschrieben, bewegt man sich meistens mit ca. 10-14 Prozent bergauf.
Kürzere und längere Abschnitte erlauben sich mindestens 19 % Steigung und als Bonbon obendrauf, teilweise unfahrbarer Untergrund. Um die Kräfte zu sparen, werden wir an manchen Stellen zum Schieben anleiten. Zum Glück aber reduzieren sich solche Passagen auf nur zwei Tage der Tour (für E-Biker wird es da sichtlich einfacher).
Okay, die Richtung der Tour steht, Unterkünfte stehen auch. So verbringen wir die ersten drei Nächte in der gleichen Unterkunft. Wow, gleich drei? Ja, es ist uns wichtig, gewisse Trails unbedingt (wettertechnisch sicher) fahren zu können, denn erst dort erlebt man das unverkennbare Friaul.
Das wilde, unberührte, schroffe Friaul. Deswegen bauen wir uns ein Zeitpuffer ein und rechnen mit mindestens einmal einem 100 %-Top-Wetter für die alpinen Abschnitte über 2000 m. Den Tag davor oder danach erkunden wir die reizvolle Gegend um unsere Bleibe herum.
Trails vom Feinsten, Panorama so weit das Auge reicht und Zeit für die Natur samt einladenden Bächen zum Erfrischen. Alle zwei Tage bisher erfordern Schwindelfreiheit und solide Fahrtechnik, sowohl den Willen, das Rad auch mal zu schieben und notfalls zu schultern.
An Tag drei verabschieden wir uns von der urigen Herberge und wechseln das Tal. Es handelt sich geografisch gesehen um einen Transfertag von den alpinen Bergen hinunter zu den Ausläufern. Auch dies entspricht unserer Philosophie: die Gegend bewusst aufzunehmen und den Wechsel zu erleben.
Dieser Tag bleibt in unseren Köpfen bestimmt für ewig präsent. Nein, nicht der mühsame Anstieg, sondern die Mittagspause direkt vor einer grandiosen grünen Wand aus Berg und Wald und anschließend die Singletrail-Abfahrt durch einen Märchenwald.
Bei der darauffolgenden Hütte machen wir einen kurzen Cafe-Stopp. Quasi Arme ausschütteln und realisieren, wo man gerade ist und ganz besonders, was für einen Trail man gerade gefahren ist.
Wir folgen ab jetzt dem rauschenden Bach bis wir mal wo links abbiegen und den Schlussanstieg zur Unterkunft unter die Räder nehmen. Und heute, ja heute gibts ein Abendmenü, dass dich aus den Socken hauen wird.
Der nachfolgende Tag vier beginnt mit einer leichten Bergabfahrt für paar Kilometer. Unverkennbar befinden wir uns gleichzeitig in einem anderen Klima.
Üppig grün und schon fast Dschungelartig, mit Wasserfällen und kleinen Rinnsalen. Echt, wie in einer ganz anderen Gegend kommt man sich vor. Das macht den Reiz aus, finden wir. So lernt man ein Land doch kennen.
Nach mehreren Ups & Downs kommen wir schlussendlich auf die höchst gelegene Straße des Tages und erleben zum ersten Mal das Panorama in die weitläufige Ebene. Unser Picknick genießen wir kurz nach einer einfachen Schiebepassage mit Blick auf die Welt und Windbrise in den Haaren. Wir stärken uns, denn was ab jetzt kommt, wird Energie brauchen, im positiven Sinne.
Trails! Episch! Grandios! Und wenn man glaubt, okay das wars jetzt, kommt dann erst DER Trail vor unseren Rädern. Mehrere Kilometer hinab geht es spielerisch und technisch hinab. Vorbei an Bäumen, Felsen und immer wieder Ausblicken in Richtung Adria.
So mögen wir das. Deswegen sind wir hier. Weiterhin bleibt es landestypisch und so genießen wir im großzügigen Agriturismo unser Abendessen und Zimmer für die Nacht.
Tag Nummer fünf lädt am Nachmittag zu einem weiteren Trail-Feuerwerk dieser Tour ein. Bis es aber soweit ist, bestaunen wir vorerst einen versteckten Wasserfall und winden uns allmählich die schmale Straße 900 hm hinauf.
Auf knapp 1200 m sticht der Gipfel besonders hervor: 360 Grad Panorama! Von hier aus erblicken wir all unsere Wege bisher und bis zum Meer.
Gleichzeitig genießen wir hier oben unser mitgebrachtes regionales Picknick. Tutto italiano: Schinken, Käse, Gemüse, Obst und Brot. Was braucht es mehr? Ach stimmt, das erwähnte Trail-Feuerwerk! Anfangs „nur“ eine epische Wiesenfahrt hinunter zum angelegten Dschungeltrail! Noch immer nicht genug? Ein Abschlussbad im türkisen Bach!
Die letzten zwei Tage verbringen wir in der gleichen Unterkunft. Mit Pool! Diesmal an den Ausläufern der Alpen und quasi in der Ebene. Von dort starten wir am letzten Radtag einen Loop bis an die slowenische Grenze und beenden die Tour mit einem Bad im Bach und/oder in der hübschen Altstadt von Cividale del Friuli.
Dazwischen füllen wir unser Wohlbefinden mit Ausblicken auf die Berge, machen halt in einem mittelalterlichen Heiligtum, setzen unsere Trailskills ordnungsgemäß bei einer oder zwei langen Abfahrten ein und wie sollt es den anders sein? Eis, Aperol Spritz, bürgerliches Essen und eine liebevolle Umarmung. Genial!
Info: Diese Tour ist auch mit E-Bikes machbar. Und unbedingt notwendig sind solide Fahrtechnik und gute Ausdauer oder ein großer Akku 🙂
Überblick:
Kondition | ●●●○ |
Fahrtechnik | ●●●○ (Trail abhängig auch ●●●●) |
Tagesdistanzen | 25 – 40 km & 900 – 1300 hm |
Schiebe-/Tragepassagen | Ja, bis zu 45 min |
Fahrtage | 6 |
Start und Ziel | Val Resia – Cividale del Friuli |
Staatlich geprüfter Guide inkludiert | Ja |
Lifte | Nein |
Shuttle | Ja |
Übernachtungen | 7x im DZ (EZ-Zuschlag 200 €) |
Verpflegung | 7x Frühstück, 4x Halbpension (letzten drei Abendessen nicht inkl.) |
Rücktransfer | Ja |
Teilnehmeranzahl | min. 5 | max. 8 Pers. |
Schutzausrüstung (Helm, Knieschützer) | Sehr empfohlen |
Fotos inkludiert | Ja |
Geführte Termine 2025
Reisepreis: 1290 € p.P. (Stammkunden erhalten 50 Eur Nachlass.)
17.-24.5.
20.-27.9.
Wunschtermin mit und ohne Guide
Anmeldeformular
Noch Fragen oder ein Wunschtermin? Kontaktiere mich: info@bike-aware.de
Michael Zottmann
Hi Pio,
Nochmal vielen Dank für diese traumhaft eindrucksvolle Tour. Es hat riesig Spass gemacht, auch wenn ich technisch sehr gefordert war. Es waren anspruchsvolle Abfahrten. Über mein E-Bike war ich sehr froh, da die Anstiege lang und sehr steil sind. Die Natur war umwerfend, so eine Wildnis sieht man im Alpenraum selten. Deine Tourzusammenstellung, Quartiere, Genuss und Freude waren eine tolle Kombination. Wir hatten viel Spass miteinander.
Bis demnächst im Riesengebirge,
Michael
nogalpiotr
Tausend Dank lieber Michael. ✨️